Projekte

Rebecca Trescher Tentet

Wenn das Ganze weit mehr als nur die Summe seiner Teile ist. Seit annähernd zehn Jahren gelingt der federführenden Jazzkomponistin, Klarinettistin und Bandleaderin Rebecca Trescher mit ihrem Ensemble im wahrsten Sinne des Wortes Ausgezeichnetes: neue hörbare Horizonte, subtil verortet zwischen Jazz und zeitgenössischer E-Musik. Im Wechselspiel von Plan und Freiheit entstehen akustische Fahrten entlang Treschers sensibler Kompositionen. Dabei setzt die Tübingerin musikalisch wie in der Besetzung ihres Tentetts auf Freigeist und Kombinationsgabe. Bläser und Rhythm Section fusionieren im Sound mit Cello, Vibrafon und Harfe. Was an einer Stelle trägt, ebbt wieder ab, was feinsinnig umgarnt, treibt plötzlich eruptiv voran. Trescher schafft mit ihren Kompositionen den kreativen Raum für die Kraft der Improvisatoren, die hier am Werke sind. Nie plakativ, sondern assoziativ und organisch.

So erschließt sich dem Publikum jene, individuelle wie kollektive, charakteristische Klangsprache der Band. Dabei entsteht ein sinfonischer Schulterschluss und Soundtrack, persönlich und universell gleichermaßen. Vier erfolgreiche Alben sind es mittlerweile – durchzogen von düster und schattenreich bis zart und optimistisch.

Intuitiv und spielfreudig, gleichzeitig aber einem klaren Werkcharakter folgend, sprengt Rebecca Trescher musikalische Grenzen. Ihr Tentett führt sie in dessen unitärer Virtuosität und explorativer Kunst so ganz bewusst hinaus über bestehende Genres.

Rebecca Trescher – Klarinette, Bassklarinette, Komposition
Julian Hesse – Trompete, Flügelhorn
Joachim Lenhardt – Tenorsaxophon, Klarinette, Flöte
Markus Harm – Altsaxophon, Klarinette, Flöte
Anton Mangold – Konzertharfe, Altsaxophon, Flöte
Juri Kannheiser – Cello
Andreas Feith – Klavier
Roland Neffe – Vibraphon
Christian Diener – Kontrabass
Silvio Morger – Schlagzeug
Friedrich Betz – Sound

Website des Rebecca Trescher Tentett

Subway Jazz Orchestra

Das 2013 gegründete SUBWAY JAZZ ORCHESTRA ist ein 18-köpfiges Musikerkollektiv, welches sich dem ehrgeizigen Ziel verschrieben hat jeden Monat im Kölner Traditionsklub ‚Subway’ ein neues Programm aktueller Big Band Musik zur Aufführung zu bringen. Es versteht sich dabei als Plattform für Komponisten und Arrangeure aller Couleur. Diese entspringen sowohl den eigenen Reihen als auch der nationalen und internationalen Jazzszene. Gemeinsam werden so genre-übergreifende Projekte und kreative Konzepte auf höchstem Niveau realisiert und damit dem zeitgenössischen Big Band Jazz eine aussagekräftige Plattform geboten.

Auf den letzten beiden Veröffentlichungen „Still Screaming“ (2020) und „You Are The Universe“ (2023) habe ich mitgespielt.
Und seit 2020 immer wieder das große Vergnügen mit dieser fantastischen Band zu spielen.

Stammbesetzung:
Reeds: Julian Bossert, Johannes Ludwig, Stefan Karl Schmid, Jens Böckamp, Heiko Bidmon
Trombones: Janning Trumann, Tim Hepburn, Tobias Wember, Jan Schreiner (btrb)
Trumpets: Matthias Schwengler (lead), Christian Mehler, Heidi Bayer, Maik Krahl, Lennart Schnitzler
Rhythm Section: Philipp Brämswig (git), Sebastian Scobel (p), Matthias Akeo Nowak (b), Thomas Sauerborn (dr)

Claudia Döffinger: TORSO VENTUNO

Die Pianistin und Komponistin Claudia Döffinger erfüllt sich endlich den Traum einer eigenen Big Band. Schon ihr halbes Leben ist sie fasziniert von der Flexibilität und der Wucht, die 20 Musiker*Innen mit sich bringen und so gründet sie mit musikalischen Weggefährt*Innen aus der Schweiz, Österreich, den Niederlanden und Deutschland ihre Band TORSO VENTUNO. Große und kleine Gefühle werden hier in unzählbar viele Töne verpackt und verarbeitet. Ohrwürmer sind garantiert und krabbeln beinahe in die Waden!

Julius van Rhee, Charlotte Lang, Matthew Halpin, Joachim Lenhardt, Nils Fischer – Reeds
Christian Mehler, Niki Jäger, Heidi Bayer, Suzan Veneman – Trompeten
Vincent Veneman, Julia Rüffert, Jonathan Böbel, Jonas Inglin – Posaunen
Tobias Herzog – Tuba
Mischa Maurer – Piano
Alex Eckert – Gitarre
Alexander Bayer – Bass, E-Bass
Alex Parzhuber – Schlagzeg
Samuel Wootton – Perkussion
Kristin Berardi – Stimme
Claudia Döffinger – Komposition & Dirigat

Marko Mebus Quintett

Die aktuelle Formation um den Trompeter und Flügelhornisten Marko Mebus ist ein Resultat aus dem Bestreben des Bandleaders, den inneren Vorstellungen noch näher zu kommen. Trotz des künstlerischen Schwerpunktes seiner Musik und dem Wunsch nach freier Entfaltung, liegt der Fokus auf Melodie und einer der Komplexität der Musik trotzenden Eingängigkeit. Jeder der Musiker, welche sich ausnahmslos durch große Virtuosität sowie Klarheit ihrer musikalischen Ideen auszeichnen, behält dabei im Kontext des Zusammenspiels seine Eigenständigkeit, welche im gemeinsam geschaffenen Raum zum Tragen kommt und mal für sentimentale Momente und ein andermal für Höhenflüge sorgen mag.

In dieser Besetzung führt sich die musikalische Idee des zu diesem Anlass veröffentlichten Debutalbums All Those Things Still to Be Said fort, mit neuer Inspiration und Stimme, und lässt auf eine Fortsetzung hoffen.

Marko Mebus – Trompete
Joachim Lenhardt – Tenorsasxofon
Paul Janoschka – Klavier
Bastian Weinig – Bass
Alex Parzhuber – Schlagzeug

Max Eisingers Tacheles

Max Eisinger spricht Tacheles…
…mit seinem neuen Quintett aus 2 Gitarren, Kontrabass und wechselnd Saxophon, Klarinette und Bassklarinette.
Im Fokus des Programms steht die stilistische und kulturelle Vielfalt der Violine im 20. Jahrhunderts: Stephane Grappelli, Schnuckenack Reinhardt, Fritz Kreisler und jüdische Klezmer-Musik aus der europäischen Diaspora.
Selbst aus einer deutsch-israelischen Familie stammend, ist der Klezmer von Kleinauf elementarerer Bestandteil von Max Eisingers musikalischem Werdegang. Über den Klezmer zur Improvisation, von der Improvisation zu Stephane Grappelli, Django Reinhardt und schließlich zum Jazz — mit der klassischen Musik als seine stete Begleiterin.

Mit „Tacheles“ findet Max Eisinger jetzt zu seiner ganz eigenen künstlerischen Identität: Gespickt mit Eigenkompositionen, Valses Musettes und Swing von Django Reinhardt bis Louis Armstrong ist das Programm „Tacheles“ eine Hommage an die Musik, die in den dunkelsten Zeiten beinahe für immer aus der deutschen Kulturlandschaft verschwunden wäre.

Besetzung:
Max Eisinger – Geige
Joachim Lenhardt – Klarinette, Saxophon
David Motsonashvili – Gitarre
David Kluettig – Gitarre
Jens Petzold – Bass

Big Leppinski

Agnes Lepp & Filip Wisniewski gründen nach ihren erfolgreichen Projekten Leppinski 2 & Leppinski 3 nun ein „Large Ensemble“ – The Big Leppinski feiert bei den diesjährigen Zikaden Premiere & wartet darauf die Galaxie zu befliegen.

Songs from outer space.

Ein energetischer Ensembleklangkörper trägt spannende Lieder, die von pulsierenden Soundgeflechten umwoben werden.Zeitgenössische Ensemblemusik mit Jazzschuss ist Programm. Sogar eine Suite wartet darauf uraufgeführt zu werden.

Agnes Lepp – Stimme & Lyrics
Gustavo Strauss – Geige
Marko Mebus – Trompete/Flügelhorn
Markus Harm – Altsaxophon/Klarinette/Flöte
Joachim Lenhardt – Tenorsaxophon/(Bass-)Klarinette/Flöte
Eberhard Butziad – Tuba
David Soyza – Vibraphon
Filip Wisniewski – Gitarre & Komposition
Sebastian Klose – Kontrabass
Thomas Wörle – Schlagzeug

The Big Leppinski auf Facebook

Bandfotos von Michael Eckstein
Livebilder von Peter Brill

L A M A

Joachim Lenhardt – Saxophon
Volker Heuken – Vibraphon
Alex Bayer – Bass
Jan F. Brill – Drums

LAMA fräst eine verspielt-akrobatische Schneise in den Kanon des Modern Jazz. Die vier Protagonisten der jungen deutschen Jazzszene pusten den Staub vom Regal der Säulenheiligen und katapultieren die Werke von Monk und Ornette in die pulsierende Jetztzeit.

Das Lama gilt als erbarmungsloser Jäger. Seine Fluggeschwindigkeit übertrifft bei Südwind sogar die des Wanderfalken und im Begattungsakt legt das männliche Lama enorme physische Ausdauer (bis zu 20 Stunden!) an den Tag. Sein frech-fröhlicher Umgang mit der jüngeren Jazzgeschichte macht es zum hipsten Schwielensohler der 2010er Jahre in Mitteleuropa.

Wie das Lama ist auch die Musik von Thelonious Monk und Ornette Coleman geradezu notorisch modern. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis geschah, was geschehen musste: Joachim Lenhardt (Saxophone), Volker Heuken (Vibraphon), Alex Bayer (Kontrabass) und Jan F. Brill (Schlagzeug) pusten den Staub vom Regal mit den Säulenheiligen und katapultieren die Werke der innovativen Meister in die pulsierende Jetztzeit. Mit schlangengleichen Saxophonlinien, spektralen Vibraphonschwebungen, markigen Basslinien und frickeligen Grooves erwecken sie Monk und Ornette zu heissem, hungrigem Leben. Wer da glaubt, die melodischen Volten und rhythmischen Haken dieser Musik zur Genüge zu kennen, der irrt – und darf sich freuen, zu irren! Lama fräst eine verspielt-akrobatische Schneise in den Kanon des Modern Jazz. Die „footsteps of our fathers“ sind vergessen (weil kein vernünftiger Mensch dauerhaft da langtrotten will, oder?) – viel mehr Spass macht es doch, in den Häusern der Väter zu toben, bis die Balken wackeln: Lama strapaziert die Formen und Harmonien der Originale gehörig und brilliert mit Energie und Ideenreichtum, punktgenauem Spielwitz und JETZT!

Aber siehe da: das Haus steht noch – es war wohl doch recht gut gebaut – und strotzt wieder vor Leben!

Die Protagonisten von LAMA sind allesamt tragende Größen der fränkischen Musikszene, Leader eigener Ensembles, Komponisten eigener Programme und vielbeschäftigte Sidemen. Zu ihren Konversationen über Monk und Ornette treffen sie sich auf hohem Niveau und bieten dem Zuhörer einen geistreichen, mitreissenden Schlagabtausch voll origineller Ideen und überraschender Volten.

Joachim Lenhardt
(geb. 1983 in Esslingen) studierte an der Nürnberger Hochschule für Musik Jazzsaxophon und lebt als freier Musiker und Pädagoge in Nürnberg, wo er 2013 als Mitglied und 2. Vorstand der Metropolmusik mit einem Nürnberg-Stipendium des Kulturpreises ausgezeichnet wurde. In seiner regelmässigen Arbeit mit profilierten Musikern und Ensembles – u.a. Yara Linss, Peter Fulda, Thilo Wolf, dem Sunday Night Orchestra oder den Nürnberger Symphonikern – konzertiert er und nimmt Musik für Rundfunk- und CD-Produktionen auf.

Volker Heuken
(geb. 1990 in Leverkusen) studierte bei Roland Neffe in Nürnberg, ist Mitglied des Landes-Jugend-Jazz-Orchesters Bayern und Initiator des Festivals „Vibraphonissimo“ sowie der Reihe „Brozzijazz“ in Nürnberg. Derzeit bereitet er seine dritte CD-Veröffentlichung vor, die seine abendfüllende Komposition „Portugal-Suite“ dokumentiert.
> volkerheuken.com

Alex Bayer
ist einer der aktivsten Bassisten der bayerischen Jazz-Szene. Als Komponist und Improvisator liebt er Grenzüberschreitungen und die expressive Geste. So nimmt es nicht wunder, dass er regelmässig in verschiedensten Stilistiken (Jazz, Indie, HipHop, Folk, Metal, Latin, World, Electronica, Funk…) anzutreffen ist und mit seinem eigenen Projekt „Pentelho“ ein eklektizistisches, wild energetisches Quintett durch die Clubs jagt.
> alexbayer.com

Jan F. Brill
(geb. 1991 in Lauf a.d. Pegnitz) studierte Schlagzeug in Nürnberg und Köln (u.a. bei Jonas Burgwinkel), gewann bereits mehrere Preise als Schlagzeuger in verschiedenen Bands,  konzertiert regelmässig in Mitteleuropa und war bereits an 10 CD-Produktionen beteiligt. In Franken ist er Initiator der Konzertreihen „Brozzijazz“ und „Jazz am Bahnhof“ sowie dem Festival „Jazz am Bahnhof“.
> janfbrill.com

Hörbeispiele
Epistrophy - live

Metropolmusik

Das MetropolMusik Kollektiv sieht seine Berufung und Erfüllung darin, »metropolmusik«, die Musik der in der Metropolregion Nürnberg-Fürth-Erlangen-Schwabach beheimateten

schöpferischen Musiker aufzuführen und zu verbreiten.

Kreativität und Qualität sind dabei ausschlaggebend, stilistische Kriterien spielen keine Rolle: Zeitgenössische Musik, aktuelle Klassik und Jazz sind für Konzerte des MetropolMusik e.V. ebenso interessant wie ambitionierte Popmusik, Rock, Folk oder Experimentelles. Insofern läßt sich »metropolmusik« in die hierzulande noch weitgehend jungfräuliche Kategorie der „musique actuelle“ einordnen, die in der jederzeit verfügbaren Gleichzeitigkeit nahezu aller Musiken der Welt neue ästhetische Positionen findet.

Dieses Verwirklichen origineller Ideen in Überwindung der Beckmesserei hat ja gerade in Franken eine jahrhundertelange Tradition. Ausdrückliches Ziel ist es daher, besonders den kreativen Musikschaffenden ein gemeinsames Forum zu bieten, und so möglichst große Aufmerksamkeit auf dieses charakteristische regionale Potential zu lenken.

www.metropol-musik.de