Joachim Lenhardt – Saxophon
Volker Heuken – Vibraphon
Alex Bayer – Bass
Jan F. Brill – Drums
LAMA fräst eine verspielt-akrobatische Schneise in den Kanon des Modern Jazz. Die vier Protagonisten der jungen deutschen Jazzszene pusten den Staub vom Regal der Säulenheiligen und katapultieren die Werke von Monk und Ornette in die pulsierende Jetztzeit.
Das Lama gilt als erbarmungsloser Jäger. Seine Fluggeschwindigkeit übertrifft bei Südwind sogar die des Wanderfalken und im Begattungsakt legt das männliche Lama enorme physische Ausdauer (bis zu 20 Stunden!) an den Tag. Sein frech-fröhlicher Umgang mit der jüngeren Jazzgeschichte macht es zum hipsten Schwielensohler der 2010er Jahre in Mitteleuropa.
Wie das Lama ist auch die Musik von Thelonious Monk und Ornette Coleman geradezu notorisch modern. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis geschah, was geschehen musste: Joachim Lenhardt (Saxophone), Volker Heuken (Vibraphon), Alex Bayer (Kontrabass) und Jan F. Brill (Schlagzeug) pusten den Staub vom Regal mit den Säulenheiligen und katapultieren die Werke der innovativen Meister in die pulsierende Jetztzeit. Mit schlangengleichen Saxophonlinien, spektralen Vibraphonschwebungen, markigen Basslinien und frickeligen Grooves erwecken sie Monk und Ornette zu heissem, hungrigem Leben. Wer da glaubt, die melodischen Volten und rhythmischen Haken dieser Musik zur Genüge zu kennen, der irrt – und darf sich freuen, zu irren! Lama fräst eine verspielt-akrobatische Schneise in den Kanon des Modern Jazz. Die „footsteps of our fathers“ sind vergessen (weil kein vernünftiger Mensch dauerhaft da langtrotten will, oder?) – viel mehr Spass macht es doch, in den Häusern der Väter zu toben, bis die Balken wackeln: Lama strapaziert die Formen und Harmonien der Originale gehörig und brilliert mit Energie und Ideenreichtum, punktgenauem Spielwitz und JETZT!
Aber siehe da: das Haus steht noch – es war wohl doch recht gut gebaut – und strotzt wieder vor Leben!
Die Protagonisten von LAMA sind allesamt tragende Größen der fränkischen Musikszene, Leader eigener Ensembles, Komponisten eigener Programme und vielbeschäftigte Sidemen. Zu ihren Konversationen über Monk und Ornette treffen sie sich auf hohem Niveau und bieten dem Zuhörer einen geistreichen, mitreissenden Schlagabtausch voll origineller Ideen und überraschender Volten.
Joachim Lenhardt
(geb. 1983 in Esslingen) studierte an der Nürnberger Hochschule für Musik Jazzsaxophon und lebt als freier Musiker und Pädagoge in Nürnberg, wo er 2013 als Mitglied und 2. Vorstand der Metropolmusik mit einem Nürnberg-Stipendium des Kulturpreises ausgezeichnet wurde. In seiner regelmässigen Arbeit mit profilierten Musikern und Ensembles – u.a. Yara Linss, Peter Fulda, Thilo Wolf, dem Sunday Night Orchestra oder den Nürnberger Symphonikern – konzertiert er und nimmt Musik für Rundfunk- und CD-Produktionen auf.
Volker Heuken
(geb. 1990 in Leverkusen) studierte bei Roland Neffe in Nürnberg, ist Mitglied des Landes-Jugend-Jazz-Orchesters Bayern und Initiator des Festivals „Vibraphonissimo“ sowie der Reihe „Brozzijazz“ in Nürnberg. Derzeit bereitet er seine dritte CD-Veröffentlichung vor, die seine abendfüllende Komposition „Portugal-Suite“ dokumentiert.
> volkerheuken.com
Alex Bayer
ist einer der aktivsten Bassisten der bayerischen Jazz-Szene. Als Komponist und Improvisator liebt er Grenzüberschreitungen und die expressive Geste. So nimmt es nicht wunder, dass er regelmässig in verschiedensten Stilistiken (Jazz, Indie, HipHop, Folk, Metal, Latin, World, Electronica, Funk…) anzutreffen ist und mit seinem eigenen Projekt „Pentelho“ ein eklektizistisches, wild energetisches Quintett durch die Clubs jagt.
> alexbayer.com
Jan F. Brill
(geb. 1991 in Lauf a.d. Pegnitz) studierte Schlagzeug in Nürnberg und Köln (u.a. bei Jonas Burgwinkel), gewann bereits mehrere Preise als Schlagzeuger in verschiedenen Bands, konzertiert regelmässig in Mitteleuropa und war bereits an 10 CD-Produktionen beteiligt. In Franken ist er Initiator der Konzertreihen „Brozzijazz“ und „Jazz am Bahnhof“ sowie dem Festival „Jazz am Bahnhof“.
> janfbrill.com